Er galt schon als entlastet, nun ist der ehemalige Nachbar der Familie Cortez in Huelva doch noch überführt worden. Somit kann zumindest eine der Entführungen, die im letzten Jahr die Urlaubshochburgen in Spanien erschütterten, bald ad acta gelegt werden.
Mitte Januar war die damals fünfjährige Mari Luz Cortez in Huelva von einem selbstständigen Gang zum Kiosk nicht zurückgegehrt. Bereits kurz nach ihrem Verschwinden geriet der Nachbar der Familie unter dringenden Tatverdacht, da er schon wegen ähnlicher Delikte vorbestraft war und sich auch seinen eigenen Kindern schon nicht mehr nähern durfte. Eine damalige Überprüfung des Sachverhaltes durch die spanische Polizei ergab allerdings ein Alibi für den Mann. Die kleine Mari wurde 2 Monate später im Meer treibend am Hafen von Huelva gefunden. Erst die zweite Obduktion, die nun auf Drängen der Eltern durchgeführt wurde, lieferte DNA-Spuren des Nachbarn. Dieser war mittlerweile mit seiner Familie nach Cuenca in Kastillen La Mancha umgezogen.
Er selbst gestand nun, dass das Mädchen in seinem Beisein gestorben sei, allerdings durch einen Treppensturz. Das Obduktionsergebnis spricht von Ersticken als Todesursache. Vorläufig wurde die ganze Familie des 52-jährigen verhaftet. Die Vernehmungen dauern an.
Der Fall der kleinen Mari steht somit vor seiner kompletten Aufklärung, während die spanische Polizei bei der mutmaßlichen Entführung der Engländerin Madeleine McCann vom Mai 2007 immer noch im Dunkeln tappt. Immer wieder war über eine Verbindung der beiden Taten spekuliert worden, dies scheint sich nun aber nicht zu bestätigen. Somit wird auch eine Aufklärung des Verschwindens von Maddie immer unwahrscheinlicher.
Das Foto auf dieser Seite wurde von Roger528 erstellt und steht bei Flickr zum Download. Es unterliegt den Creative Commons.
Diskussion
Keine Kommentare for “Tod von Mari Luz Cortez aufgeklärt – Keine Verbindung zum Fall McCann”
Einen Kommentar schreiben