Schon Anfang der Woche berichtete EinfachSpanien.de über die jüngst bekannt gewordenen 2 Todesfälle durch die beim Menschen extrem seltene, aber dennoch tödliche Creutzfeld-Jakob-Krankheit. Mittlerweile sind weitere Details zu den Verstorbenen bekannt geworden. Es soll sich dabei um einen 41-jährigen Mann und eine 50-jährige Frau aus der Provinz León im Nordwesten Spaniens handeln. Die Obduktionen hätten nun auch sicher ergeben, dass die beiden das Protein in sich getragen hätten, welches die tödlichen Veränderungen im Gehirn auslöst.
Während sich nun vor allem das spanische Gesundheitsministerium anschickt, die Unbedenklichkeit spanischen Rindfleischs zu versichern ist ein weiterer Verdachtsfall bekannt geworden. In der Provinz Lugo, so teilte die Regionalregierung von Galizien mit, sei ein weiterer Mensch erkrankt. Genauere Untersuchungsergebnisse würden aber nicht vor Ende des Monats erwartet.
Dies ist vor allem ein herber Schlag für die vielen traditionellen Grillrestaurants in allen Regionen Spaniens. Gerade Rindersteaks sind hier eine sehr beliebte Mahlzeit und so wird trotz der vermeintlichen Sicherheit ein Umsatzeinbruch erwartet.
Doch herrscht wirklich diese Sicherheit? Gesundheitsminister Berat Soria teilte mit, dass es sich bei den Opfern um Ansteckungen vor der Zeit der umfangreichen Schutzmaßnahmen durch die EU handele. Die sehr strengen Richtlinien seien im Jahr 2000 eingeführt worden und bei einer Inkubationszeit von 8 bis 10 Jahren müssten die Opfer sich vor dieser Zeit angesteckt haben. Die Gefahr des Auftretens weiterer Fälle von Creutzfeld-Jakob sei allerdings noch nicht gebannt, man könne durchaus noch mit weiteren Opfern rechnen.
Die eigentliche Krankheit BSE beim Rind könne mittlerweile als so gut wie besiegt angesehen werden. Im Vorjahr seien noch 68 Fälle registriert worden, allerdings nur bei Tieren über 8 Jahren. Damit könne man davon ausgehen, dass die Krankheit ausgerottet sei.
EinfachSpanien.de wird die Angelegenheit weiter verfolgen und darüber berichten.
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