Schon seit Monaten rumoren in Spanien Proteste von jungen Menschen und auch Minderheiten. Die meisten Jugendlichen stehen ohne jegliche Zukunftsperspektive da. Jobs sind Mangelware und wer eine Arbeit hat, der muss mit immer längeren Arbeitszeiten und sich stetig verringernden Sozialleistungen zurecht kommen. Dafür gehen zunehmend mehr Menschen auf die Straße, sie demonstrieren vorwiegend gegen die Regierung.
In Madrid wechseln sich Sozialisten und Konservative in regelmäßigen Abständen bei der Regierung ab, sie unterscheiden sich hinsichtlich der verfolgten Ziele jedoch kaum, so die Protestbewegung. Deshalb müsse eine Revolution in Spanien durchgeführt werden, gegen die ständigen Sparmaßnahmen.
Dem ohnehin aufgeheizten politischen Treiben setzte der Weltjugendtag im August 2011 die Krone auf. Der Staat verpflichtete sich, die Kosten für die Veranstaltung hälftig zu tragen und diese lagen immerhin bei 50 Millionen Euro. In Anbetracht der massiven Sparmaßnahmen ein weiterer Grund für die „Empörten“ auf die Straße zu gehen.
Wer in dieser Zeit einen Urlaub in Spanien verbrachte, konnte sich gewiss sein, zumindest in Madrid nicht mit der malerischen Schönheit der Stadt konfrontiert zu werden, sondern mit Massenprotesten und einem riesigen Aufgebot der Polizei.
Der Großteil der Protestaktionen findet in der Hauptstadt statt, deshalb empfiehlt es sich für Touristen, diese zu meiden. Sie sollten eher in die ländlichen Regionen, auf die Inseln und Co. fahren, um einen ungestörten Urlaub zu verbringen. Auch wenn viele Urlauber die Probleme der Spanier und die Gründe für die Proteste nachvollziehen können, wollen sie sich doch in ihrem Urlaub erholen und nicht ständig damit konfrontiert werden. Deshalb sollten sie sich ein Ziel suchen, welches von den politischen Protesten nicht so stark frequentiert ist, wie die spanische Hauptstadt selbst.
Ein genereller Verzicht auf den Urlaub in Spanien ist allerdings nicht nötig. Es sollten lediglich die Protestaktionen gemieden werden, da Polizeigewalt in Spanien derzeit an der Tagesordnung zu sein scheint.
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